Forscher fanden heraus, dass das krebserzeugende Protein PNMA2, das einem Virus ähnelt, eine Immunantwort im Gehirn auslöst, was zu Gedächtnisverlust und kognitiven Beeinträchtigungen führt.
Forscher der University of Utah Health haben herausgefunden, dass einige Krebsarten ein Protein produzieren können, das einem Virus ähnelt und eine außer Kontrolle geratene Immunantwort auslöst, die Gehirnzellen schädigen kann. Diese Entdeckung erklärt den schnell einsetzenden Gedächtnisverlust und die kognitive Beeinträchtigung, die beim paraneoplastischen neurologischen Anti-Ma2-Syndrom beobachtet werden, einer seltenen, aber schwerwiegenden Komplikation von Krebs, bei der das körpereigene Immunsystem das Gehirn angreift. Dieses Protein namens PNMA2 baut sich zu einer virusähnlichen Struktur zusammen, die eine Immunreaktion auslöst und möglicherweise eine Schädigung der Gehirnzellen verursacht. Die in Cell veröffentlichte Studie liefert neue Erkenntnisse, die bei der Ausrichtung künftiger Behandlungsstrategien hilfreich sein könnten.