Studie zeigt, dass bei einigen Patienten mit Demenzsymptomen eine nicht diagnostizierte Lebererkrankung und nicht eine Demenz mit einem kognitiven Verfall zusammenhängt.
Eine von der Virginia Commonwealth University durchgeführte Studie legt nahe, dass ein erheblicher Prozentsatz der Personen, die unter einem kognitiven Rückgang leiden, möglicherweise an einer nicht diagnostizierten Lebererkrankung und nicht an Demenz leidet. Die Studie analysierte über ein Jahrzehnt hinweg 177.000 Patienten mit Demenzsymptomen und stellte fest, dass etwa jeder zehnte Patient eine nicht diagnostizierte Leberzirrhose oder Lebernarben aufwies. Die Autoren betonen, wie wichtig es ist, bei Patienten mit Demenzsymptomen eine Lebererkrankung in Betracht zu ziehen, da Lebererkrankungen seit langem mit einer Funktionsstörung des Gehirns in Verbindung gebracht werden. Wenn eine Leberzirrhose zu einem geistigen Verfall führt, spricht man von einer hepatischen Enzephalopathie (H.E. ), ein Zustand, der auftritt, wenn Giftstoffe, die normalerweise von der Leber ausgeschieden werden, zum Gehirn gelangen und dort Verwirrung oder Delirium verursachen. Unbehandelt können Patienten ins Koma fallen oder sterben. ER. kann relativ einfach behandelt werden, oft durch die Verschreibung eines Abführmittels oder Antibiotikums. Allerdings bleiben Lebererkrankungen oft erst im fortgeschrittenen Stadium unerkannt.