Die Medizinanthropologin und Bioethikerin Julia Brown fordert frühzeitige, inklusive Diskussionen über ethische Implikationen und gesellschaftliche Aspekte der fetalen Genombearbeitung.
Die Medizinanthropologin und Bioethikerin Julia Brown fordert frühzeitige Diskussionen über die ethischen Implikationen der fetalen Genombearbeitung, eine Technologie, die potenziellen Nutzen bei der Behandlung genetischer Krankheiten vor der Geburt bietet. Brown betont, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Aspekte der Keimlinienbearbeitung, der Transparenz und des gleichberechtigten Zugangs zur Technologie zu berücksichtigen. Diese Diskussionen sollten Gemeinschaften einbeziehen, um sicherzustellen, dass die Technologie den potenziellen Nutzern zugute kommt, und die Anliegen, einschließlich der mütterlichen-fetalen Beziehung und des Zugangs zu Abtreibungen, angehen. Die Technologieentwickler und Gesundheitssysteme müssen sich auch mit Kosten- und Vertrauensfragen befassen, um pränatale Genomtherapien gerecht zu verteilen. Brown warnt davor, dass die Bearbeitung des Genoms eines Fötus unabsichtliche, kollaterale Keimlinien-Editierungen mit sich bringen kann, die nur Jahrzehnte in die Zukunft nachgewiesen werden konnten.