61% Endogamie und Hinweise auf Gewalt in DNA-Sequenzierung einer mittelalterlichen spanischen Höhlenbewohner-Gemeinschaft gefunden.
Eine bahnbrechende Studie in Science Advances zeigt neue Einblicke in eine mittelalterliche christliche Gemeinde in Nordspanien, die vom 6. bis zum 11. Jahrhundert in künstlichen Höhlen lebte. Die DNA-Sequenzierung von 39 Überresten aus der Siedlung Las Gobas in der Provinz Burgos beleuchtet ihre Vorfahren, Beziehungen und Krankheiten und vermittelt ein einzigartiges Verständnis des Lebens in dieser ländlichen Höhlenbewohnergemeinde während einer turbulenten Zeit in der europäischen Geschichte. Die Studie fand Hinweise auf Inzucht, wobei etwa 61 % der Stichprobe Anzeichen einer Endogamie zeigte, was darauf hindeutete, dass die Gemeinschaft nur innerhalb ihrer Gruppe heiratete. Die Forschung deckte auch Hinweise auf Gewalt auf, wobei zwei Skelette aus der frühen Phase der Siedlung Zeichen von Schwertschlägen auf den Kopf zeigten. Darüber hinaus zeigt das Bakterium Erysipelothrix rhusiopathiae, das bei Haustieren wie Schweinen häufig vorkommt, dass die Tierhaltung ein wesentlicher Bestandteil des Lebensstils der Gemeinschaft war.